WAS IST
Im Zentrum steht der Mensch in seiner einzigartigen Persönlichkeit unter Berücksichtigung seiner sozialen Beziehungen. Es ist wichtig, Aktivitäten zu setzen, die darauf ausgerichtet sind, subjektives Wohlbefinden zu steigern und Resilienz in Bezug auf herausfordernde Situationen zu erlangen.
Angehörige psychosozialer Berufsgruppen sind im Alltag oft langanhaltend und mit großer Nähe einer Vielzahl psychodynamischer Phänomene ausgesetzt, sei es in der Begegnung mit PatientInnen oder innerhalb des Teams.
Manchmal entsteht ein Kreislauf aus destruktivem Beziehungserleben, Erfahrungen von Bedeutungslosigkeit oder Sinnlosigkeit sowie Schwierigkeiten in der Kommunikation im Team, der schlussendlich in Phänomenen wie „Burnout“ und „silent quitting“ führen kann.
Beziehungsdynamiken im
Arbeitsalltag
Gesellschaftliche Vorstellungen
von außen
Formen von Aggressionen &
Rolle der Sexualität
Bedeutung von Sprache
und Ausdruck
Unterschiedliche Generationen & gesellschaftliche Schichten innerhalb
eines Teams
Rolle von Vergangenheitsanteilen in
Relation zum heutigen Beziehungserleben
Zusammengefasst soll eine fachgerechte Basis geschaffen werden für neue Ansätze in der Beziehungsaufnahme und -gestaltung. Emotionales Erleben und dessen geschultes Wahrnehmen ist hier kein „zu kontrollierendes Phänomen“, sondern, im Gegenteil, der Schlüssel zu authentischem und empathischem Arbeiten in den jeweiligen Betreuungssettings.
dieser Form der Beobachtung und Selbstreflexion fand an zwei Feldforschungsreisen in West-Papua und der Begegnung mit Bewohnern eines Lanidorfes statt. Es verschmelzen Techniken der Psychoanalyse und der Ethnologie als Form von Kultur- bzw- Gesellschaftsverständnis.
Die gewonnenen Erkenntnisse über die Konstituierung eins Ichs, eines Verständnisses über das Selbst in der Fremde, bildet die Entwicklungsgrundlage für das A.R.T.-Projekt. Die Projektgruppe bestand aus einem konstanten Team verschiedener AusbilderInnen an der Ausbildungsstätte für psychiatrisches Pflegepersonal am Otto-Wagner-Spital Wien.
Es stand der Wunsch, unseren StudentInnen eine neue Lernerfahrung zu vermitteln, im Vordergrund. Dabei boten sich die Ideen von Esther Bick und deren Beobachtung für die Ausbildung von KinderpsychoanalytikerInnen an. Zugrundeliegende Konzepte der Psychoanalyse, des Mentalisierens und der Intersubjektivität waren von großer Bedeutung.
Der Ausgangspunkt bildete unser Konzept von der mentalisierungsbasierten Pädagogik die sich über zwei Semester spannt. Hier etablierten wir diese neue Form von Beobachtung und Reflexion in der Ausbildung von Pfleggeberufen. Es folge ein langer Prozess der Evaluierung des Projektes anhand verschiedener Protokolle & Tests.
Die Förderung der Wahrnehmung der eigenen Gefühle (Selbstempathie) von Studierenden sollte etabliert werden. Dabei waren Konzepte der Gewaltfreien Kommunikation (Rosenberg, 2005) die Grundlage und wurden für Ausbildungszwecke adaptiert.
Um diesen Aspekt der Ausbildung zu integrieren und das "Neue" in unserem Konzept zu unterstreichen entstand der Name "Affektresonanztraining" (ART).
Unser Projekt wurde 2012 an der AHA-Konferenz "Lernen gestaltet Zukunft" in Wien zum ersten Mal einer größeren Öffentlichkeit präsentiert. Durch die Kleinkindbeobachtung entwickelten wir einen Zweig unsers Konzeptes in die Richtung: „Mentalisieren im elementarpädagogischen Bereich“.
Die Leitung des Projektes wurde in der Implementierung dreigeteilt. ART I wurde ab 2014 autonom von 2 Mitgliedern der Forschungsgruppe entwickelt. ART II und III wurde von Dr. Johannes Steinberg konsequent weiterentwickelt, installiert & gelehrt. Gerhard Schoßmaier wird für die Entwicklung von ART I verantwortlich, gemeinsam mit Eva Zemann und Gerlinde Zöchling. Er entwickelt auch den Namen "Affektresonanztraining".
ART I wurde ab 2014 als eigenständiges Unterrichtsmodul konzipiert und in im Ausbildungsprogramm integriert.
Es folgten auch noch Präsentationen und Workshops unseres Konzeptes auf internationaler Ebene!
Im Herbst 2022 startete ein Weiterbildungslehrgang für Affektresonanztherapie an der neu gegründeten A.R.T.-Akademie! Einen engen Austausch gibt es mit EMPOWERMENTE, dem Verein für Psychische Gesundheit von Jugendlichen & jungen Erwachsenen. Dieser Austauschprozess dient wiederum der Überprüfung und Entwicklung der Lehre an der A.R.T.-Akademie.
Seit 2022 wird ART I und II in verkürzter Form am FH Campus Leopoldstadt unterrichtet.
A.R.T. wird vom im Januar 2022 geründeten Verein EMPOWERMENTE als Basis und Grundlage für die Arbeit im psychosozialen Bereich genutzt. So führen die Mitglieder Fallbesprechungen in sozialen Einrichtungen durch, Unterrichten StudentInnen der Gesundheits- und Krankenpflege und arbeiten direkt mit Jugendlichen.
In ihrem Tätigkeitsfeld begleiten EMPOWERMENTE Mitarbeiter Menschen, die einem hohen Maß an Gewalt ausgesetzt sind. Sie nutzen A.R.T. hier, um einen Beitrag zur Dekonstruktion und daraus folgend Prävention von Gewalt zu leisten.
Im Jahr 2023 wurde von der A.R.T.-Akademie ein Podcast namens "Therapie mit Empathie" ins Leben gerufen, in dem Dr. Johann Steinberger und Simon Hilmar über tagesaktuelle Weltphänomene, Mythen und Hintergründe der Psychotherapie aus Sicht der Affektresonanz-Therapie sprechen.
A.R.T. wird von einer neuen Generation von DenkerInnen weiterentwickelt, um den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts Rechnung zu tragen. Die psychischen Belastungen der Gesellschaft haben durch die schwierigen Zeiten von Corona und Krieg in Europa massiv zugenommen.
Wir freuen uns, dass du Interesse am Lehrgang hast.
Wir beantworten dir gerne jede Frage in aller Ausführlichkeit!